Farruca heißt auf spanisch draufgängerisch. Von Roger Mindlin mit "blinder Wut" übersetzt, symbolisiert der Tanz in seinen Augen das brutale und aussichtslose Anrennen des Stiers gegen den Torero. Allerdings erinnern höchstens die kraftvollen Zapatedos an den Stier, in den Bewegungen ist der Bailaor/a doch eher der Torero. Die Andalusier nannten die Einwanderer aus Galizien und Asturien Farrucos. Anfang des 20.Jahrhunderts wurde der Cante (Flamenco Gesang) por Farruca von El Loli und Manuel Torre, mit deutlichen Einflüssen aus Cádiz, in den Flamenco aufgenommen. Als Sologesang gewinnt die Farruca derzeit wieder an Bedeutung. Der Tanz wird - wie der Zapateado - teilweise auch ohne Gesang vorgeführt. Berühmt ist die Farruca von Manolete. Die Gitarrenbegleitung ist von der Melodie her dem Tango de Málaga ähnlich, auch der Compás ist derselbe, allerdings wird der Rhythmus bei der Farruca viel härter und direkter akzentuiert. Farruca wird heutzutage von Männern aber gerne auch von Frauen getanzt.
Farruca hat 4er-Compás (Rhythmus) :
1 - '2 - '3 - '4