Flamenco Palos (Stile)

Im Flamenco gibt es viele unterschiedliche Stile, die man als Palos bezeichnet. Der Flamenco-Experte Christof Jung zählt im Flamenco 69 Palos auf. Die bekanntesten Palos sind Martinete, Seguiriya, Liviana, Serrana, Soleá, Soleá por Bulería, Bulerías, Jaleo, Caña, Petenera, Cantiñas, Alegrías, Caracoles, Tientos, Tangos, Tango de Málaga, Tanguillo, Fandangos, Rondeña, Taranto, Rumba Flamenca, Sevillanas, Bambera, Zapateado, Farruca, Garrotin, Guajira, Colombiana u.a.

 

Jeder Stil hat eigenen Charakter, drückt bestimmte Gefühle aus, hat eigene Rhythmik. Diese drücken allgemeine Grundbefindlichkeiten aus, wie Einsamkeit bei der Soleá oder Freude bei der Alegría. Oder sie vermitteln inhaltliche Hintergründe wie die Carcelera, das Gefängnislied oder der Taranto der Minenarbeiter. Andere sind mit der Erinnerung an eine Landschaft oder Stadt verknüpft, wie Granaína und Malaguena. Durch das Erkennen des Stiles werden damit verbundene Emotionen wachgerufen. Dabei ist der Flamenco die Kunst des Augenblicks, der blitzschnell wechselnden Stimmungen. Aus der Tragik kann die Lebenslust hervorbrechen und eine Soleá zur Bulería, ein Taranto zum Tangos wechseln.

 

Durch diese breite Vielfalt der Flamenco-Palos kann man im Flamenco alle emotionalen Ebenen durch den Tanz, den Gesang, das Spiel der Instrumente zum Ausdruck bringen.

 

Hier ein paar Beispiele von Flamenco Palos:

Quelle: El Arte Flamenco von Gitta Merkle

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